Die Malediven, der Inbegriff von Traumurlaub. Paradiesische Strände, einsame Sandbänke, luxuriöse Wasserbungalows und Infinity-Pools. Und doch gibt es mitten im Paradies ein Gefängnis auf den Malediven.
Es steht am südlichen Ende der Insel Maafushi und nimmt damit rund ein Viertel der Gesamtfläche ein. Bis auf einen etwas angerosteten hohen Zaun mit Stacheldraht, einem großen Eingangsbereich direkt an der Hauptstraße und neugebauten Mauern und Türmen an der Seeseite ist nicht mehr zu sehen.
Es ist kurios, dass auf der Local Island Maafushi diese Unterkunft der besonderen Art steht. Denn seit einigen Jahren gehört Maafushi nun bereits zu den beliebtesten Inselzielen für Individualreisende. Ist das Gefängnis ein Problem auf Maafushi? Diese Frage wirst Du dir sicherlich stellen, wenn du davon erfährst, dass dein mögliches Urlaubsziel das Maafushi Prison in der Nachbarschaft hat.
Gefängnis war vor dem Tourismus auf der Insel
Die südliche Spitze der Insel wird von hohen Mauern und Türmen umringt. Lediglich das große Eingangstor, sowie einige hohe Zäune lassen einen Blick in das Innere zu. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht: Gebetsplatz, Wäscherei, Block für Wärter und jede Menge Stacheldraht.
Der vordere, sichtbare Bereich ist für die Wachleute mit großem Eingangsbereich und Administrationsgebäuden. Außerdem sind ein Gebetsplatz und eine Wäscherei sichtbar.
Als Urlauber befindest Du dich in der Regel im nördlichen Bereich von Maafushi. Dort ist der Bikini Beach und die meisten Guesthouses und Hotels. Lediglich bei einem Spaziergang / Jogging / Radtour um die Insel wirst du in die unmittelbare Nähe des Gefängnisses gelangen. An sich ist das Gefängnis auf Maafushi auch eher eine Art Attraktion. Ein Foto vor dem Eingang. Urlaub neben dem Knast mit dem wohl schönsten schwedischenmaledivischen Gardinen.
Der wohl bekannteste Insasse ist der ehemalige Präsident Mohamed Nasheed, welcher im März 2015 zu 13 Jahren Haft verurteilt wurde. In 2016 durfte er seine Haft unterbrechen und für eine Rückenoperation nach London reisen. Der ehemalige britische Premierminister David Cameron empfing Nasheed nach seiner Ankunft und gewährte ihm politisches Asyl.