Sind die Malediven ein sicheres Reiseland?

geschrieben von

Dennis

Gefährliche Krankheiten, Kriminalität oder gar Terrorismus. Die Malediven haben auch eine unangenehme Seite – wie jedes Land.

Krankheiten und Krankenhäuser

Für einen Aufenthalt auf den Malediven sind keine besonderen Impfungen notwendig. Lediglich wenn du direkt aus einem Gelbfieberendemiegebiet einreist, musst du eine Gelbfieberimpfung vorweisen.

Einige Stechmücken auf den Malediven übertragen das Denguefieber. Gegen diese Krankheit gibt es zwar seit 2015 einen ersten Impfstoff, jedoch ist dieser nicht sehr verbreitet. Stattdessen wird präventiv gegen Dengue vorgegangen. Du kannst dich mit langer Kleidung oder mückenabweisenden Sprays vor Stichen schützen. Auch der Aufenthalt in klimatisierten Räumen schützt vor den lästigen Tieren.

Im Falle von medizinischen Problemen dauert es, bis du von einer der abgelegenen Resortinseln in ein gut ausgestattetes Krankenhaus gelangst bzw. bis ein Arzt auf der Insel eintrifft. Einige Resorts haben eine kleine Krankenstation mit ansässigen Ärzten. Seit dem Tsunami in 2004 haben die Malediven viel in die Katastrophen-Prävention investiert. Das am besten ausgestattete Krankenhaus ist das Indira Gandhi Hospital und befindet sich auf der Hauptstadtinsel Malé. Deine Auslandsreisekrankenversicherung sollte die Kosten für Transporte und medizinische Versorgung tragen.

Staat und Religion

Die Staatsreligion der Republik der Malediven ist der Islam. Die Scharia ist Gesetz. Es gibt keine Religionsfreiheit und christliche Kirchen sind verboten. Viele Frauen tragen Kopftuch und die Anzahl der vollverschleierten Frauen nimmt stetig zu. Freizügige Kleidung und Alkohol sind den Einheimischen nicht erlaubt. Es herrscht eine hohe Arbeitslosenquote. Jeder fünfte Jugendliche hat keine Arbeit. In einigen Moscheen rufen Prediger zum heiligen Krieg auf. Junge unzufriedene, arbeitslose Muslime werden für den Islamischen Staat (IS) rekrutiert. Ein Nährboden für radikale Islamisten.

Hotelinseln und Resorts

Auf den Hotelinseln bemerkst du nicht viel vom Trubel der Hauptstadtinsel. In der Regel siehst du Malé nur im Landeanflug und beim vorbeifahren. Wenn du es nicht aktiv möchtest, ist ein Aufenthalt auf der Insel Malé nicht nötig. Die Einheimischen sind noch sehr stark von den Urlaubern getrennt. Auf den Inseln der Einheimischen hat sich das Leben normalisiert. Die jungen Einheimischen haben Gästehäuser, Transferservices oder bieten verschiedene Touren an und profitieren vom wachsenden Tourismus auf den Inseln. Generell ist der Tourismus bei weitem der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Malediven.

Auswärtiges Amt

Das Auswärtige Amt veröffentlicht aktuelle Hinweise und Landesspezifische Sicherheitshinweise zu den Malediven.

Aktuelle Nachrichten erhältst du zum Beispiel direkt bei Google News.

Die zuständige Auslandsvertretung ist die deutsche Botschaft in Colombo/Sri Lanka, da es keine berufskonsularische Vertretung auf den Malediven gibt.

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
40, Alfred House Avenue
Colombo 3 – Sri Lanka

Tel: +94 11 258 04 31
Fax: +94 11 258 04 40

info@colombo.diplo.de

Fazit

Die Malediven beschäftigt derzeit eine angespannte politische Situation, steigender Extremismus im Land und Themen wie Klimawandel und Umweltpolitik. Dennoch gelten die Malediven weiterhin als sicheres Reiseland. Als Tourist der Resortinseln siehst du wenig vom Leben der Einheimischen. Die Welt der Touristen findet größtenteils in komfortabel bis luxuriös ausgestatteten Hotelanlagen auf Privatinseln statt. Auch für abenteuerlustigere Reisende bieten die Einheimischeninseln einen atemberaubenden Aufenthalt.

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